Die Eröffnung der Regionale 15 am 27.11.2014 glich mehr einem Spektakel im positivsten Sinn, als einer Eröffnung im konventionellen.
Elena Hanisch, Laura Durban und Janik Hauser von Laut & Lyrik eröffneten an Kuratoren statt die Regionale 15 im E-WERK Freiburg. Am Donnerstag, 27.11.2014, um 20 Uhr deklamierten sie Texte und Gedichte (Auszug davon siehe Audiofile oben).
Zur gleichzeitig stattfindenden Ausstellung „Kunst/Stoff“ (kuratiert von Katja Weeke) performten die Tänzerinnen Miina-Maria Aalto-Setala, Alena Kundela und Magdalena Weniger das Werk „Overpopulation – Human being is threatened by nature and deseases. Animals are threatened by extinction.“ von Mirjam Spoolder.
Wer und was wurde deklamiert und zur Assoziaton freigegeben?
- Tristan Tzara, aus: „Manifest Dada 1918“
- Blaise Cendrars, „Auf dem Kleid trägt sie einen Körper“, 1914
- Jean-Paul Sartre, aus: „Ist der Existentialismus ein Humanismus“, 1946
- Rainer Maria Rilke, „Der Panther“, 1902
- Arno Holz, „In rote Fixsternwälder, die verbluten“, 1916 (siehe Audio, oben)
- Ovid, aus: Metarmorphosen“, ca. 3 n.Chr.
- Emmy Hennings, „Tänzerin“, 1913
- Psalm 133
- Johannes R. Becher, aus: „Das kleine Leben“, 1914
Allem voran stand das Motto der Ausstellung „Lebensversicherung“
Wir alle versichern uns des Lebens, unseres eigenen und auch dessen der jeweils anderen. Wir sichern und lassen versichern. Aber wir fühlen das nicht immer. Kunst ist eine Form von Lebensversicherung: an Grenzen gehen, Kontrollverlust zulassen, Innenwelten schaffen, Spannung aushalten, Glaubensstärke erfahren, Zerbrechlichkeit wahrnehmen, Müll abladen oder Schreien. Hemmungslos.
Die Besucherinnen und Besucher der Eröffnung wurden zu
Emotion!
Exaltation!
Expression!
Existenz!
Grenzerfahrung!
aufgerufen, es wurde Ihnen offeriert, eine Lebensversicherung mit der Kunst für diesen Abend (selbstverständlich auch darüber hinaus) abzuschließen.
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Alle Bilder: © 2014 Harald Neuman Fotografie